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Hilfe für Betroffene des Hochwassers

Im Pfingstlager erfuhren wir von den schlimmen Zuständen in Karlsbad. Sofort war uns klar: hier wird dringend Hilfe benötigt. So schnell wie möglich machten wir uns auf den Rückweg, um den Betroffenen zu helfen.

Während unseres Pfingstlagers (Link zum Pfingstlagerbericht) erfuhren wir von dem schlimmen Hochwasser in Karlsbad. Sofort war uns klar, daß wir hier dringend den Betroffenen helfen wollen.

Nachdem wir unser Pfingstlager in Windeseile und Hektik abgebaut hatten, machten wir uns auf die Heimfahrt. Am frühen Mittag kamen wir in Karlsbad an; sofort erkundete ein älterer Pfadfinder die Lage. Wir fingen derweil an, unser Zeltmaterial zu versorgen und ein Mittagessen in Form eines Vespers zu uns zu nehmen. Kaum fünfzehn Minuten später bekamen wir die erste Adresse in der Fliederstraße genannt. Dann ging alles Schlag auf Schlag: weitere Adressen und Materialanforderungen gingen ein. Es werden Arbeitshandschuhe, Akku-Baustrahler (da in den Häusern kein Strom mehr war) und Akkuschrauber benötigt. Mit dem VW-Bus wurden nacheinander achtzehn Pfadfinder zu den angegebenen Adressen gefahren. Andere machten sich daran, daß angeforderte Material zu organisieren und zu den Helfern zu bringen. Derweil gingen weitere Materialanforderungen ein: Kompressor, Bodenabzieher und einiges weiteres wurde zusätzlich benötigt und umgehend organisiert.

Die Lage bei den betroffenen Familien war wirklich schlimm! Etliche Zentimeter Schlamm, völlig zerstörte Möbel und viel Hab und Gut für immer verloren. Uns war aufgrund der Situation zum Weinen zumute! Aber das wollten wir keinesfalls zeigen; vielmehr wollten wir mit Tatkraft, Zuversicht und zuversichtlichem Gemüt den Betroffenen Mut machen. Was uns jedoch sehr bedrückte war, daß wir erst Sonntag Mittag zu Hilfe kommen konnten. Und so entschuldigten wir uns: "Es tut uns leid, daß wir erst so spät gekommen sind. Wir haben erst gestern Abend von der Situation erfahren", sagte eine der Pfadfinderinnen. Es war für uns nur ein schwacher Trost, daß einige ältere Pfadfinder, die nicht im Lager waren, am Samstag bereits geholfen hatten. Während wir am Räumen waren, machten sich die restlichen Pfadfinder daran, die Schäden in unserem Pfadfinderhaus zu beseitigen. Unsere Werkstatt war nämlich bei dem Hochwasser ebenfalls vollgelaufen. Dabei wurden leider auch bei uns einige Maschinen und vor allem Bastelholz zerstört, auch wenn die Schäden bei uns viel geringer sind als in der Fliederstraße.

Noch bis 22 Uhr waren wir bei den Betroffenen im Einsatz. Dann machten wir uns nach einem sehr langen und anstrengenden Tag totmüde und dreckig wie selten auf den Heimweg. In den folgenden Tagen waren wir noch mit zusätzlichen Helfern vor Ort, um weiter zu helfen. Insgesamt waren so 23 Pfadfinder von Samstag bis Montag in der Fliederstraße im Einsatz. Wir hoffen, daß die betroffenen Familien bald wieder zu Ruhe und Normalität zurückfinden können.