Der Waldkauz-Wimpel

Der Sippenwimpel der Sippe Waldkauz aus dem Jahr 1948 hat seinen Weg ins Pfadfinderheim gefunden.

Ein bedeutendes Andenken

Der Wimpel der Sippe "Waldkauz", der im Jahr 1948 entstanden ist, hat den Weg ins Stammesheim gefunden - der Wimpel der ersten Cherusker-Gruppe nach dem Zweiten Weltkrieg! Aus Fahnenstoff und grobem Bast war er einst enstanden und lag bis jetzt, darauf wartend, daß ein Karlsruher Altpfadfinder ihn uns weitergeben konnte.

Horst Rückert, der in den 1950er Jahren den Fahrtennamen "Sioux" trug und im Karlsruher Stamm „Goldenen Horde“ tätig war, wußte vom Verbleib des Wimpels und konnte ihn uns jetzt aushändigen. Aus dieser Gruppe ist später unser ganzer Stamm hervorgegangen! Ein besonderer Moment!

Jeder Wimpel hat seine eigene Geschichte

Die erste Begegnung mit "Sioux" hatten wir vor einigen Jahren auf dem Naturparkfest in Bad Herrenalb, als er sich zu uns ans Feuer setzte und von seiner Pfadfinderzeit erzählte: davon, daß sie sich ihre Pfadfinderhemden selbst genäht hatten. Davon, daß sie sich mit dem Verkauf von Metallresten bei „Lumpensammlern“ das Geld für eine Großfahrt verdienten - die Reste selbst suchten sie sich in den Trümmern Karlsruhes. Und davon, daß sie mit selbst zusammengebastelten Fahrrädern ohne Gangschaltung und Licht immer wieder übers Käppele bis zur Murg fuhren. Selbstverständlich putzte man damals sein Fahrrad jeden Samstag.

Im Winter gingen sie für den Förster auf „Tannenbaumpatrouille“. Damit konnten sie die Leute daran hindern, illegal Christbäume zu schlagen. Zur Belohnung gab es vom Förster in einer geheizten Waldhütte Pfannkuchen, und selbstredend durften sie mit ihrem Zelt dann auch in den Wäldern übernachten, und trotz des offiziellen Verbotes im Wald Fahrrad fahren.

Das Gebot seines Sippenführers hat er heute noch in den Ohren: „Seid anständig, ehrlich und treu!“