Sommerlager in Corona-Zeiten

Trotz aller aufgrund der Corona-Pandemie entstandenen Schwierigkeiten ist es dem Pfadfinderstamm Cherusker gelungen, wie jedes Jahr ein Sommerzeltlager zu organisieren.

Sommerlager in Corona-Zeiten

2020 ein Sommerzeltlager wie jedes Jahr? Ja! Obwohl es noch im April so aussah, als ob das wegen Corona recht unwahrscheinlich wäre, und obwohl noch im Mai alle Gruppenaktivitäten des Pfadfinderstammes Cherusker aufgrund der amtlichen Verordnungen ruhen mußten, begannen kurz nach Pfingsten wieder Gruppenstunden. Ab diesem Zeitpunkt haben wir auch jede Änderung der ministeriellen Verordnungen akribisch studiert und darauf basierend ein Konzept erstellt, wie wir trotz Corona ein Sommerzeltlager durchführen können. All dies entsprach ja auch der Intention des Sozialministeriums, das betont hat, wie wichtig gerade in diesem Jahr angesichts der Corona-Pandemie die Zeltlager seien.

Also doch kein Sommerzeltlager wie jedes Jahr? Nein. Es war den Kindern und Jugendlichen zu Beginn des Lagers anzumerken, was sie in den Wochen davor mit Schulschließungen, Maskenpflichten und Schreckensmeldungen der Nachrichten durchgemacht hatten. Um so schöner war es anzusehen, daß mit den gemeinsamen Aktivitäten die Anspannung wich und unbefangene Freude um sich griff.

Schon am ersten Tag errichteten die Mädchen und Jungen eine ganze Zeltstadt. Mit vorher vom Forst bereitgestellten Baumstämmen und Brettern aus einem Sägewerk erfolgte dann die Inneneinrichtung: Mit Hilfe von Beil und Säge bauten sie sich Bänke und Regale und sorgten so für ein gemütliches Zuhause in den folgenden zweieinhalb Wochen. Auch ganze Kochgestelle entstanden, auf denen die Gruppen ihre Gaskocher plazierten, um im weiteren ihre Mahlzeiten darauf zuzubereiten.

Je nach Alter der Mitglieder führten die Gruppen danach verschiedene Aktivitäten durch, über die wir noch ausführlicher berichten werden: Die Wölflinge – Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 10 Jahren – versetzten sich in die Ritterzeit und konnten schließlich einen Drachen besiegen. Die 11- bis 16-Jährigen wiederum beschäftigten sich mit dem Bau eines ganzen Turmes oder bauten Backöfen in den Erdboden, die sie dann zum Brot- und Kuchenbacken benutzen konnten. Der Wald direkt am Platz bot darüberhinaus viel Gelegenheit, um allerlei Versteckspiele zu spielen. Außerdem war eine Wasserrutsche, die eine Gruppe an einem Hang mit einer großen Plastikplane einrichtete, bei dem heißen Wetter eine besonders beliebte Attraktion.