Wider den Riesenbärenklau

Die invasive Pflanzenart Riesenbärenklau breitet sich im Albtal immer weiter aus. Die Pfadfinder des Stammes Cherusker unternehmen etwas dagegen, um so die heimischen Pflanzen- und Tierwelt zu schützen.

Auch in einem Naturschutzgebiet muß der Mensch pflegend eingreifen. Im Albtal und seinen Seitentälern macht sich seit einiger Zeit der Riesenbärenklau breit. Die Pflanze, die bis zu 3m hoch wird, verdrängt einheimische Gewächse zunehmend. Das Gewächs ist auch für den Menschen nicht ungefährlich: Die bloße Berührung mit der Haut kann bei dieser Pflanze schwerste Verbrennungen hervorrufen. Durch Lichteinfall reagieren die phototoxischen Giftstoffe der Nesselhaare auf der Haut, was zu Hautrötungen, Verbrennungserscheinungen und Brandblasen führt.

Im letzten Jahr machten wir die ersten Erfahrungen bei der Bekämpfung dieser Pflanze. Damals gruben wir in einer großen Aktion im Frühsommer die bereits hochgewachsenen Pflanzen aus, was nicht ungefährlich war. In diesem Jahr konnten wir mit ausdrücklicher Genehmigung und Befürwortung des Naturschutzamtes bereits kurz nach Ostern die Maßnahmen ergreifen: So haben wir die Triebe und Wurzeln im jungen Stadium "erwischt", um die Pflanzen an der weiteren Verbreitung zu hindern.

Im Jahr 2008 war der Riesenbärenklau "Giftpflanze des Jahres", weiß einer der Helfer zu berichten. Fabian erklärt, daß bei einer großflächigen Ausbreitung keine anderen Pflanzen aufgrund der Verschattung mehr wachsen kann.

An insgesamt vier Wochenenden waren wir im Einsatz und haben eine große Zahl Pflanzen mit den Wurzeln ausgegraben. "Die größte Wurzelknolle, die wir erwischt haben, war über 50cm groß", berichtet stolz eine unserer jungen Pfadfinerinnen. Wir hoffen, daß mit dieser Aktion die Verbreitung dieser gefährlichen Pflanze massiv reduziert werden konnte.

Im nächsten Jahr wollen wir eine noch größere Aktion starten, sofern die Coronabedingungen dies zulassen. Gerade im Albtal und den Nebentälern hat sich die Pflanze in den letzten Jahren extrem verbreitet. Das stellt gerade für Kinder und Wanderer eine ernst zu nehmende Gefahr dar.